Vom Parkdeck Abstand nehmen

Anfang Mai wurde in der Sitzung des Bauausschusses in Wetter ein Vorentwurf zur Umgestaltung der Freiheit vorgestellt und inzwischen auch in einer Bürgerversammlung mit den Anwohnern und weiteren interessierten Bürgern diskutiert. Für die FDP haben sich daraus verschiedene Aspekte ergeben, die die Liberalen nach der Sommerpause in die politische Diskussion geben möchten. „Bevor es mit der weiteren Planung weitergeht, muss das Ziel der Umgestaltung klar definiert sein. Nach unserer Auffassung sollte sich die Verbesserung im Bereich der Freiheit an konkreten Zielsetzungen orientieren.“, so Doris Hülshoff, FDP-Mitglied im Bauausschuss.
Aus Sicht der FDP gehören dazu, selbstverständlich den Bereich nach heutigen Gesichtspunkten für Anwohner und Besucher lebenswerter und interessanter zu gestalten sowie über die Zukunft der Burgruine zu entscheiden: „Wir können uns hier nach der Sicherung der Mauern auch einen Ort für kulturelle Veranstaltungen vorstellen – vielleicht auch durch die Installation eines Daches.“, so Hülshoff weiter. Weitere Ziele sehen die Liberalen darin, aus Burgturm und Ruine wieder eine optische Einheit zu schaffen sowie das Kleinod der Burg mit ihrem Umfeld für Touristen attraktiv zu präsentieren.

Dazu schlägt die FDP eine Vielzahl an Möglichkeiten vor: der Harkortsee und die weitere Umgebung soll von oben sichtbar gemacht werden, ohne viele Stufen hinab und wieder hinauf zur Aussichtsplattform zu steigen, die industrielle Vergangenheit dieses Ortes, aber auch die „Ritterzeit“ und den Aufschwung der reformierten Gemeinde durch die Ansiedlung von Klingen-Schmieden durch den Großen Kurfürst von Brandenburg soll erkenntlich sein, z.B. durch informative Darstellungen auf Tafeln oder Stelen und die kleine Grünfläche im Mittelpunkt des Geländes soll so umgestaltet werden, dass möglichst alle Bäume erhalten bleiben, aber auch ein attraktiver Aufenthaltsplatz mit Wohlfühl-Flair entsteht.

Konkrete Maßnahmen, um diese Zielsetzungen zu erreichen, zeigen die Freien Demokraten ebenfalls bereits auf und hoffen, nach der Sommerpause hier weitere Fraktionen überzeugen zu können: „Der Vorentwurf des Planungsbüros sollte unter den genannten Aspekten überarbeitet werden. Wir werden die Verwaltung bitten, mit der Reformierten Kirchengemeinde über einen Zuweg zu einem Aussichtspunkt mit Blick auf den See zu verhandeln. Der Weg, der am sogenannten ‚Harkorthaus‘ vorbei zum See führt, sollte verbessert und die steile Treppe auf dem Weg zum See entschärft werden.“, sagt die erfahrene Stadtführerin Doris Hülshoff. Und das momentan wohl Wichtigste: „Vom Parkdeck ist Abstand zu nehmen. Statt des angedachten Parkdecks sollte nach anderen Parkmöglichkeiten für Anwohner und Besucher der Freiheit gesucht werden. Wir schlagen vor, mit dem Eigentümer der zum sogenannten ‚Blauen Haus‘ gehörenden Garage über eine Nutzung oder sogar Aufstockung zu verhandeln.“ An dieser Stelle ist sich die FDP sehr sicher: „Das kontrovers diskutierte Parkdeck darf nicht kommen! Was sollte eine Bürgerbeteiligung für einen Sinn ergeben, wenn die Anregungen aus diesem Kreis später ignoriert werden? Wir Liberale nehmen die Bedenken sehr ernst und lehnen daher ein Parkdeck im Zentrum des Areals ab.“, so der FDP-Vorsitzende André Menninger abschließend.