Eine Nummer kleiner: Bauen Am Rohlande ausgewogen gestalten

„Die Diskussionen um das geplante Wohngebiet Am Rohlande in Volmarstein werfen für uns als Freie Demokraten in Wetter nach wie vor wichtige Fragen auf, die im Interesse der betroffenen Bürgerinnen und Bürger einer intensiven Prüfung bedürfen.“, erklärt André Menninger, Fraktionsvorsitzender der FDP im Rat der Stadt Wetter (Ruhr). Wir verstehen die Sorgen vieler Anwohner über die Auswirkungen der Bebauung auf das lokale Umfeld und die Alltagsinfrastruktur – insbesondere die Größe des Bauvorhabens, die vorgesehenen Maßnahmen zur Verkehrserschließung sowie die absehbar angespannte Parksituation im Gebiet – und teilen diese Bedenken.

 

„Aus unserer Sicht wäre ein weniger dichter Bebauungsansatz angebracht, um den spezifischen Charakter des Umfelds Am Rohlande/ Am Loh zu wahren. Die geplante Errichtung von insgesamt 90 Wohneinheiten, darunter vier mehrstöckige Mehrfamilienhäuser, erscheint nicht nur hinsichtlich der optischen Integration ins Quartier fraglich, sondern birgt auch die Gefahr einer Überlastung des umliegenden Verkehrsnetzes.“, ergänzt Doris Hülshoff, stellvertretende Fraktionsvorsitzende und Mitglied des Bauausschusses für die Liberalen.  Der vorgesehene Ausbau des Knotenpunktes an der Grünewalder Straße als Kreisverkehr stellt zwar einen Ansatz zur Entlastung dar, jedoch bleibt fraglich, ob dieser der zu erwartenden Verkehrsbelastung ausreichend gerecht wird. Wir befürchten, dass die Verkehrsinfrastruktur des Quartiers durch den erheblichen Zuzug an ihre Kapazitätsgrenzen stoßen könnte.

Ein weiterer Punkt betrifft die geplanten Parkflächen. „Die geplante Quote von 1,5 Stellplätzen pro Wohneinheit im Geschosswohnungsbau erscheint uns angesichts der realen Mobilitätsbedarfe vor Ort als nicht ausreichend, um die Parksituation dauerhaft zu entspannen. Bereits heute ist das Parkplatzangebot in der Umgebung begrenzt, und eine zusätzliche, unzureichend geplante Belastung wird aus unserer Sicht zu einer Verschärfung des Parkdrucks führen, was die Wohnqualität sowohl für neue als auch für bestehende Anwohner beeinträchtigen könnte.“, bekräftigt André Menninger den dringenden Diskussionsbedarf zum geplanten Neubaugebiet Am Rohlande.

Die FDP Wetter nimmt die Rückmeldungen der Bürgerinnen und Bürger zum aktuellen Entwurf des Bebauungsplans ernst und wird diese in der nächsten Ausschusssitzung vertreten. Es ist uns ein Anliegen, dass ein ausgewogener Bebauungsplan entwickelt wird, der sowohl ökologisch als auch verkehrlich nachhaltig ist und dabei die Interessen der Anwohnerschaft respektiert. Wir setzen uns für eine sinnvolle und maßvolle Planung ein, die dem Standort gerecht wird und langfristig verträgliche Lösungen bietet.

„Wir betonen, dass wir das Wohnbauprojekt Am Rohlande keinesfalls pauschal ablehnen.“, stellt Doris Hülshoff klar. Ein neues Wohngebiet kann zur Stadtentwicklung und zur Bereitstellung von Wohnraum beitragen – dies jedoch nur unter Bedingungen, die auf die Bedürfnisse der Stadtteile abgestimmt sind und langfristige Belastungen vermeiden. „Daher setzen wir uns für eine deutliche Reduzierung der Anzahl an Wohneinheiten und eine Überprüfung der Planung zum Geschosswohnungsbau sowie der Parkplatzkonzepte ein, um das städtebauliche Umfeld und die Lebensqualität in im Quartier zu schützen.“, André Menninger abschließend.