Agrarpolitischer Austausch bei regionalem Erzeuger
Für einen agrarpolitischen Austausch besuchte die Landtagskandidatin der Freien Demokraten, Jenny Westermann, gemeinsam mit dem Vorsitzenden der Liberalen, André Menninger sowie FDP-Ratsfrau Barbara Porepp, kürzlich den bäuerlichen Familienbetrieb Behrendts vor Ort in Wetter. Hier gab Herr Behrendts im Rahmen einer Führung über den Hof tiefe Einblicke in die Arbeit des landwirtschaftlichen Betriebes und stand für einen fachlichen Austausch zur Verfügung.
„Zunächst einmal möchte ich Herrn Behrendts für die Möglichkeit der Besichtigung danken. Es ist beeindruckend, welche großartige Arbeit hier bei der Erzeugung von regionalen Produkten geleistet wird und welche hohen Standards erfüllt werden.“, so Jenny Westermann zu Beginn. „Wir können uns in Wetter glücklich schätzen, einen so vorbildlichen Landwirtschaftsbetrieb dieser Größenordnung vor Ort zu haben. Das ist heutzutage leider nicht mehr selbstverständlich.“, ergänzte FDP-Ratsfrau Barbara Porepp. Damit war das erste Stichwort gegeben: „Gesetzliche Anforderungen, die eigentlich ein gutes Ziel verfolgen -Tierwohl-, erreichen oftmals genau das Gegenteil. Auch führen immer neue Regelungen dazu, dass Investitionen nicht langfristig Bestand haben. Das schadet insbesondere kleineren und mittleren Landwirtschaftsbetrieben, die dann immer häufiger vom Markt verschwinden.“, so Landwirt Behrendts.
Genau hier möchten die Liberalen ansetzen und regionale Erzeugung auch in Zukunft sicherstellen: „Als FDP wollen wir landwirtschaftliche Betriebe in ihrer wirtschaftlichen Autonomie stärken und ihnen langfristige Planungssicherheit in Eigenverantwortung geben. Das heißt zum Beispiel auch bessere Bedingungen für Investitionen schaffen. Abschreibungszeiträume müssen verkürzt werden, um die Investitions- und Zukunftsfähigkeit der Betriebe sicherzustellen. Stallbauten müssen mit einer zeitlichen Bestandsgarantie versehen werden. Zudem sollen EU-Vorgaben auch einheitlich angewendet werden und unsere Landwirte nicht einseitig durch zusätzliche nationale Regulierungen und Bürokratie belastet werden.“, so die Landtagskandidatin Westermann.
Auch der russische Angriffskrieg wurde bei dem Gespräch thematisiert. Dieser habe noch einmal deutlich vor Augen geführt, wie wichtig die Stärkung der regionalen Wertschöpfung sei. André Menninger dazu: „Gerade jetzt ist es wichtig, alle Möglichkeiten auszuschöpfen, um die Folgen des Krieges abzumildern und unter anderem auch die ausreichende Verfügbarkeit landwirtschaftlicher Rohstoffe sicherzustellen. Es ist bedauerlich, dass die auf Antrag von FDP und CDU in NRW geforderte vollständige Freigabe der ökologischen Vorhalteflächen (ÖVF) im Bundesrat vordringlich am Widerstand der Grünen gescheitert ist.“ Im Landtag NRW habe sich die FDP auch schon bereits für die Aussetzung der geplanten Stilllegungsregelung der gemeinsamen Agrarpolitik der EU (GAP) ab 2023 stark gemacht. Nach dieser Regelung müssen ab 2023 4% der landwirtschaftlichen Nutzfläche stillgelegt werden. „Diese Regelung in der aktuellen Situation umzusetzen wäre kontraproduktiv. Auch bei der Agrarpolitik darf es jetzt keine Denkverbote geben. Die Produktionskapazitäten für Agrarerzeugnisse in der EU sind zu erhöhen und nicht künstlich zu senken. Das schadet der Landwirtschaft und Verbrauchern gleichermaßen.“, so die die FDP-Landtagskandidatin Jenny Westermann abschließend.